Eine Tagung des European Practitioners Network against Antisemitism
Wie zeigt sich Antisemitismus auf Sozialen Medien? Welche Rolle spielen Plattformbetreibende bei der Moderation hasserfüllter Kommentare? Und wie können wir Antisemitismus effektiv bekämpfen?
Das waren nur wenige der Fragen, die diesen November beim European Practitioners Network Against Antisemitism Meeting in Belgrad der DialogPerspektiven e.V. verhandelt wurden. In einer Vielzahl von Input-Sitzungen und Workshops tauschten sich die Teilnehmer über Herausforderungen aus und entwickelten mögliche Lösungen mit Fokus auf Intersektionalität und der jüngeren Generation. Ein anschließender Besuch in der örtlichen Synagoge half dabei, die Realität des jüdischen Lebens in Serbien besser zu verstehen.
Jonas Fegert diskutierte schließlich in der Paneldiskussion mit Katharina von Schnurbein (Koordinatorin der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus und Förderung jüdischen Lebens), Friedrich Enders (TikTok) und Misko Stanisicšić (Terraforming). Moderiert von Jo Frank (DialoguePerspectives) ging es dabei um die Bekämpfung vo Antisemitismus im Internet. Jonas Fegert betonte wie wichtig es sei, Plattform-Mechanismen zu verstehen – aktuell herrsche hier große Intransparenz.
Der TWON kann ein effektives Instrument sein, um zu verdeutlichen, wie sich Plattform-Design auswirkt. Auch der Zugang zu Plattform-Daten für Forschende kann dabei helfen und wird im Digital Services Act näher bestimmt. Gleichzeitig sei es auch Verantwortung der Plattform-Betreibenden für Transparenz und Forschungs-Kooperation zu sorgen.
Zum Auftakt der Veranstaltung sprachen Anke Konrad (deutsche Botschafterin in Serbien), Avivit Bar-Ilan (israelischer Botschafter in Serbien), Edward Ferguson (britischer Botschafter in Serbien), Brankica Janković (Kommission zum Schutz der Gleichstellung, Serbien) und Katharina von Schnurbein.
Vielen Dank für die großartigen Diskussionen mit Forschenden, Aktivist*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Plattformbetreibenden!