Unter dem Titel “There’s no app for that!” diskutierten Jonas Fegert, Leiter des House of Participation (HoP), und Annette Zimmermann, Professorin an der University of Wisconsin-Madison, am 30. Juli 2025 beim Digitalen Salon des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG) über die drängenden Fragen von KI und Demokratie in einer sich rasant wandelnden politischen und technologischen Umgebung.
Im Kern der Diskussion ging es darum, wie es gelingen kann, neue digitale Technologien demokratisch zu gestalten. Europa und die USA haben in dieser Frage gänzlich andere Wege eingeschlagen. Während die Europäische Union etwa mit dem Digital Services Act versucht, neue regulatorische Standards zu setzen, steht das Silicon Valley weiterhin synonym für disruptiven technologischen Fortschritt. Seit der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident werden auch die Verwicklungen von Tech-Industrie und Politik, Zentralisierung von politischer und ökonomischer Macht in den Händen weniger Leitunternehmen und deren CEOs immer augenfälliger.
Mit der rapiden Verbreitung von KI in allen Gesellschaftsbereichen und dem Alltagsleben vieler Menschen stellen sich Fragen nach dem Verhältnis von Technologie und Demokratie mit neuer Dringlichkeit: Wer hat Zugang und wer kontrolliert diese Technologien? Wo werden sie eingesetzt und verändern sie demokratische Entscheidungsprozesse? Und wie gelingt es, KI-Anwendungen ausgehend von demokratischen Normen zu entwickeln und nicht normative Ordnungen an technologische Entwicklungen anzupassen?
Katja Weber (rbb/radioeins) moderierte den Abend, den Jella Ohnesorge (HIIG) mit einem Impuls einleitete. Auf seiner Webseite stellt das HIIG eine Aufzeichnung der Diskussion bereit.