Am 22. März 2024 fand in der Berliner Außenstelle des House of Participation ein Round Table zur Bekämpfung von Desinformation statt. Bei dem interaktiven Treffen wurde das Projekt DeFaktS (Desinformationskampagnen beheben durch Offenlegung der Faktoren und Stilmittel) von FZI-Mitarbeiterin Isabel Bezzaoui und FZI-Abteilungsleiter Dr. Jonas Fegert vorgestellt. Gefördert wird das Forschungsprojekt – das einen Zusammenschluss von den Partnern FZI (Forschungszentrum Informatik), Liquid Democracy e.V., Murmuras GmbH und der Universität Marburg darstellt – vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Projekt DeFaktS verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Erforschung und Bekämpfung von Desinformation im digitalen Raum. Basierend auf extrahierten Nachrichten aus Social-Media- und Messenger-Gruppen wird eine künstliche Intelligenz trainiert, die charakteristische Faktoren und Stilmittel von Desinformation erkennen kann. Durch die Integration einer erklärbaren KI (XAI) können Nutzer:innen von Online-Plattformen über das mögliche Auftreten von Desinformation gezielt informiert und gewarnt werden. Ein weiteres Ziel von DeFaktS ist es, durch die Entwicklung einer Programmierschnittstelle die XAI-Komponente auch für Dritte verfügbar zu machen, sodass Onlineplattformen sich zukünftig möglichst automatisiert moderiert werden können.
Die Gäste hatten beim Round Table die Möglichkeit, die DeFaktS-KI auf Smartphones mit Hilfe der mobilen App von Murmuras zu testen. Mittels der App konnten die Teilnehmenden Nachrichten in Messenger-Gruppen (Telegram und WhatsApp) auswerten und auf ihre Faktizität überprüfen lassen. Anschließend wurde die XAI zur Einbindung auf einer Plattform näher vorgestellt und die Ergebnisse eines Nutzertests präsentiert. Abschließend fand eine Diskussion im Plenum statt und die Teilnehmenden konnten ihre Eindrücke an das Projektkonsortium weitergeben für die weitere Forschung.
